Progressive Muskelentspannung (PME)

Die Pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung beruht auf der Leh­re Edmund Jacob­son, einem ame­ri­ka­ni­schen Arzt, der bereits 1920 damit begann, Men­schen dar­in anzu­lei­ten, sich durch das Anspan­nen ein­zel­ner Mus­kel­par­tien ganz­heit­lich und mus­ku­lär im Kör­per zu ent­span­nen. Zum dama­li­gen Zeit­punkt kann­te man den Begriff Stress noch nicht, wohl aber erkann­te Jacob­son, dass dau­er­haf­te Anspan­nung im Kör­per krank macht und das durch das kul­ti­vie­ren von Ent­span­nung viel­fäl­ti­ge posi­ti­ve gesund­heit­li­che Aspek­te zu beob­ach­ten sind. Jacob­son arbei­te­te sehr indi­vi­du­ell und pass­te sei­ne Übun­gen auf den jeweils ein­zel­nen Men­schen und sei­ne Pati­en­ten an. Sein Ziel war es, die Men­schen in ihrem Kör­per­ge­fühl zu stär­ken und sie zu befä­hi­gen, mög­lichst früh­zei­tig unnö­ti­ge Anspan­nung im Kör­per wahr­zu­neh­men, um die­se dann ganz bewusst los­las­sen zu kön­nen, die Mus­keln zu ent­span­nen. Bedeu­tend bei der Pro­gres­si­ven Mus­kel­ent­span­nung ist, dass es sich zwar um eine Tech­nik oder Metho­de han­delt, es aber nicht dar­um geht einen bestimm­ten Zustand, ein bestimm­tes Ziel zu errei­chen. Viel­mehr wer­den die Teil­neh­mer ange­lei­tet, ganz­heit­lich in Kon­takt mit dem eige­nen Kör­per zu kom­men und wahr­zu­neh­men, was sich von Moment zu Moment ver­än­dert. Para­do­xer­wei­se kann aus die­ser Absichts­lo­sig­keit her­aus ein Los­las­sen erfol­gen, wir kön­nen uns also tat­säch­lich ent­span­nen und neh­men frü­her Anspan­nung im Kör­per wahr. Die Pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung ist eine bewähr­te Metho­de zur Stress­be­wäl­ti­gung, die für vie­le Men­schen sehr hilf­reich sein kann, mit Stress und Anspan­nung bes­ser umge­hen zu ler­nen. Vie­le Men­schen (wenn auch nicht alle) haben Zugang zu die­sem Ver­fah­ren, da es rela­tiv ein­fach und ohne gro­ße Hilfs­mit­tel zu erler­nen ist. Auch in mei­nem Acht­sam­keits­kurs „Lebe den Augen­blick“ grei­fe ich auf ein­zel­ne Aspek­te der PME zurück.